Die Soziale Betreuung nahm immer größere Ausmaße an; sei es durch neue Gemeinschaftsunterkünfte oder die hohe Anzahl an Menschen mit Hilfe-/Beratungsbedarf.
Die offenen Service-Zeiten 2x 2 Stunden wöchentlich mit mindestens 2 Mitarbeitenden reichten nicht aus; oftmals wurden daraus 3-4 Stunden und zusätzliche Einzeltermine.
Auf der einen Seite sind es „die Neuen“ (online Anträge Job-com und AOK, Kita-Platz, Schulanmeldung, Antrag Familienkasse, Erklärung von Briefen und Formularen, Suche nach Wohnraum, Asylverfahren, …), auf der anderen Seite „die Alten“ (Probleme Stromanbieter, Lebenslauf und Bewerbung, Anträge Kinderzuschlag und Wohngeld, Wohnungssuche und Wohnungswechsel, familiäre Probleme, Probleme in Schule und auf der Arbeit, …)
Bis 08/2022 leisteten wir diese Arbeit rein ehrenamtlich. Anfallende Kosten (Fahrtkosten, Ausstattung mit Laptop und Drucker, etc.) und notwendige Qualifikationen konnten durch Spenden und das NRW Programm Komm-an gedeckt werden. Seit 2015 fallen hier wöchentlich bis zu 20 Stunden fachliche Arbeit an.
Im Zeitraum 09/2022 – 12/2025 hatten wir den offiziellen Auftrag des Gemeinderates zur Sozialen Betreuung geflüchteter Menschen in der Gemeinde Inden. Hiermit verbunden war auch eine Finanzierung (Honorar aus Landesmitteln !*) der Service-Zeit. Am 19.12.24 wurde im Gemeinderat (nichtöffentlicher Teil) dieser Auftrag beendet. Eine offizielle Begründung haben wir bis heute (10.06.25) nicht erhalten.
* Die pauschale Finanzierung für geflüchtete Menschen im Asylverfahren (durch das Land NRW) erhielt bis 12/2024 einen zweckgebundenen Anteil von 3,83 % für die Soziale Betreuung. Ab 2025 heißt es nun „ein angemessener Betrag“, für die Soziale Betreuung.
Unsere (ersten) Konsequenzen seit dem 01.02.2025:
– Keine Beschaffung und Übergabe von Hausrat bei Neuzuweisungen (2024 waren es 131 Menschen)
– Kein Erstkontakt in der Unterkunft bei Neuzuweisungen
– Keine Service-Zeiten
Bis heute (Stand: 10.06.2025) gibt es weiterhin keine neue Vereinbarung; die Service-Zeiten, wie auch der Austausch von Seiten der Politik, ruhen – im Gegensatz zum Bedarf.